Kann Aroniasaft Durchfall und Übelkeit auslösen?
Heute ein etwas heikleres Thema in Zusammenhang mit Aroniasaft. Hin und wieder soll es vorkommen, dass es in Zusammenhang mit dem Genuss von Aroniasaft zu leichter Übelkeit oder auch „flottem Stuhlgang“ kommen kann. Ist da was dran, und wenn ja, warum ist da so und wie können wir das vermeiden? Wenn Sie sich also die Frage stellen, ob Aroniasaft Durchfall und Übelkeit auslösen kann, lesen Sie in diesen Blogbeitrag.
Kann Aroniasaft Durchfall und Übelkeit auslösen?
Ja, das ist möglich. Das liegt an den Gerb- und Bitterstoffen, die in der Aroniabeere enthalten sind. Diese sorgen für den herben Geschmack der Beeren und bewirken bei einzelnen Personen mitunter Bauchschmerzen und Durchfall.
Das ist nicht bei jedem Menschen und nicht immer der Fall, denn es hängt von einigen Faktoren ab, wie unser Körper auf diese Gerbstoffe reagiert. Wir nennen es gerne auch: die Tageskondition. Was habe ich gegessen, WANN habe ich gegessen und wie sieht es mit meinem Allgemeinzustand aus. Es ist also offensichtlich eine Frage der Konzentration und der Füllung des Magen-Darm-Traktes, ob und wie stark die Gerbstoffe den Magen und den Darm reizen.
Verursachen Inhalststoffe der Aroniabeere Übelkeit?
Neben den Vitaminen, hier vor allem die Vitamine E, K, B und natürlich jede Menge Vitamin C, enthält die Aroniabeere auch zahlreiche wichtige Mineralstoffe. Hier seien genannt: Kalium, Calcium, Magnesium, Zink, Kupfer, Iod, Mangan und natürlich Eisen. Aus der Gruppe der Kohlenhydrate enthält Aronia Sorbit, Fructose, Glucose und Ballaststoffe sowie an organischen Säuren die Apfel- und Zitronensäure, die Wein- und auch die Bernsteinsäure.
Das Besondere an der Aroniabeere sind natürlich die Pflanzen-Farbstoffe, die sogenannten Anthocyane. Diese sind bioaktiv und können mit ihren antioxidativen Kapazitäten Prozesse im Körper beeinflussen.
Kann ich Durchfall und Übelkeit durch Aroniasaft vermeiden?
Es gibt da ein paar einfache „Tricks“, wie Sie Übelkeit und Durchfall durch Aroniaprodukte vermeiden können. Falls Sie „Neuling“ sind, also noch nie zuvor Aroniasaft getrunken haben, sollten Sie nicht gleich mit der empfohlenen Tagesmenge von 100 ml beginnen. Lassen Sie es lieber langsam angehen. Fangen Sie mit etwa 50 ml täglich in der ersten Woche an. Am besten trinken Sie den Saft am Anfang verdünnt, etwa mit Wasser, aber auch Apfel- oder Orangensaft eignen sich hervorragend zum Mischen. So kann sich Ihr Körper sanft und langsam an die wertvollen Inhaltsstoffe der Aroniabeere gewöhnen. Steigern Sie die Trinkmenge langsam aber stetig, bis Sie nach etwa einer Woche bei den empfohlenen 100 ml am Tag angekommen sind. Hören Sie dabei unbedingt auf Ihren Körper, horchen Sie in sich hinein und Sie werden genau spüren, ob Sie richtig dran sind. Unser Körper sagt uns, was ihm guttut.
Der größte Fehler beim Trinken von Aroniasaft
Doch jetzt kommt der ultimative Tipp, um Durchfall und Übelkeit beim Trinken von Aroniasaft zu vermeiden! Trinken Sie den leckeren Saft der Apfelbeere (so wird die Aronia im Volksmund genannt) bitte nicht auf nüchternen Magen. Immer erst etwas essen, immer nur nach den Mahlzeiten trinken, dann sind Sie in der Regel auf der sicheren Seite. Und noch etwas, was sich in der Praxis bewährt hat: teilen Sie Ihre Tagesration auf, zum Beispiel in zweimal 50 ml. Die Hälfte der Tagesration am Vormittag, die andere Hälfte am Nachmittag, so haben Sie zweimal den Genuss und belasten Ihr Innerstes nicht so sehr. Aber Sie werden sehen: Nach nur wenigen Tagen oder ein bis zwei Wochen vertragen Sie den Saft hervorragend und werden ihn nicht mehr missen mögen.
Spielt die Menge eine Rolle?
Wenn Sie Durchfall und Übelkeit in Zusammenhang mit Aroniasaft vermeiden wollen, spielt natürlich auch die getrunkene Saftmenge eine entscheidende Rolle. Sie haben schon gelesen, dass Experten ca. 100 ml täglich empfehlen. Aber wir haben ca. geschrieben. Das bedeutet, diese Empfehlung ist nur ein Richtwert. Wenn Sie zum Beispiel 150 ml am Tag trinken, dürfte das auch kein Problem darstellen. Wenn Sie mehr trinken, stellen Sie Ihre Innereien allerdings schon auf die Probe.
Bedeutend ist beim Verzehr von Aroniasaft für den Organismus ohnehin nicht unbedingt die Menge, sondern es kommt auf die Regelmäßigkeit an. Wenn Sie, fiktives Beispiel, montags 500 ml trinken würden und den Rest der Woche nichts mehr, so hilft Ihnen dies gar nichts. Die Wirkstoffe der Aroniabeere werden innerhalb 27 Stunden aus dem Körper wieder ausgeschieden, sodass es nur dann Sinn macht, wenn Sie regelmäßig „nachfüllen“.
Also unbedingt beachten: nicht alleine die Menge macht es aus, sondern die REGELMÄSSIGKEIT ist entscheidend beim Trinken von Aroniasaft.
Wenn Sie dies alles beherzigen, sollten Sie von Durchfall und Übelkeit beim Aroniasaft verschont bleiben.
Kann die Aroniabeere auch Durchfall entgegen wirken?
Und zum Schluss noch etwas sehr Interessantes zum Thema. Alles im Leben ist sicher eine Frage der Balance, also nicht zu viel und nicht zu wenig. Und sollten Sie doch etwas von Durchfall durch Aroniasaft geplagt sein, reduzieren Sie die Saftmenge kurzfristig und gleichen Sie durch den Verzehr von getrockneten Aroniabeeren aus. Denn diese können einer Durchfallerkrankung sogar entgegenwirken, wie wir es von einigen anderen dunkelroten Beeren kennen. Auch hier gilt: ausprobieren und auf den Körper hören. Unser Körper spricht mit uns!